Tips und Tricks Teil 1:
Auf dieser Seite stelle ich Euch Kniffe und Tricks vor, die ich im Laufe der Zeit angesammelt habe.
Die Anordnung der Beiträge geschieht nach dem "jetzt fällt mir noch was ein" Prinzip und ist nicht geordnet.
Dies ist die bisherige Reihenfolge der Beiträge:
- Tip bei Käufen von Privat
- Akkulagerung und Aufbewahrung
- Servobrett, Updatebrett
- Schwerpunktbestimmung Doppeldecker
- Propeller auswiegen
- MPX Zugentlastung
- Schleifvlies
- Gorilla Glue Kleber
- Anschluss mehrer Brushlessregler bei Mehrmotorigen Flugzeugen
Als erstes zeige ich Euch ein Beispiel wie man es nicht machen sollte.
War eine ziemliche Fummelei bis es fertig war, und danach konnte ich nur noch über mich selbst Lachen.
Tip bei Käufen von Privat:
Egal ob in diversen Modellbauforen oder bei eBay Kleinanzeigen,man findet immer öfters als Bezahlquelle PayPal FuF.
Was ist PayPal FuF?
Das steht für PayPal Familie und Freunde.
Wenn man über diese Methode Geld sendet bzw. etwas bezahlt, entstehen dem Empfänger bzw. dem Verkäufer keine Gebühren.
Im Gegenzug hat man auch keinen Käuferschutz, wenn die Ware nicht so ist wie beschrieben.
Und das kommt sehr viel öfters Vor als man Denkt.
Die Gebühren belaufen sich auf einmalig 0,35€ für die Transaktion, plus 2,49% vom Überweisungsbetrag.
Also bei Bspw. 100,-€ Verkaufspreis, stellt PayPal dem Verkäufer/Empfänger des Geldes 0,35€ + 2,49€ (2,49%), insgesamt 2,84€ in Rechnung.
Und für diesen kleinen Betrag soll man auf seinen Käuferschutz verzichten?
Denn wenn der Verkäufer die reguläre Methode ablehnt, dann kann man sich sicher sein, dass etwas nicht stimmt.
(Bei Verkäufern die sagen, dass wenn man selber die Gebühren übernimmt man gerne den offiziellen Weg einschlagen kann, dann ist das ein gutes Zeichen, dass er es auch mit FuF- Bezahlung ehrlich meint. Aber man hat immer noch keinen Käuferschutz falls die Ware doch nicht so ist wie beschrieben.)
Und eines darf man nicht vergessen:
Man hat den Verkäufer noch niemals vorher gesehen, also warum als Freunde und Familie bezahlen??
So, dass war als kleiner Denkanstoß damit man sich vor unliebsamen Überraschungen schützen kann.
Akkulagerung:
Wenn man verschiedene Leute fragt wie sie Ihre Akkus lagern, erhält man genauso viele verschiedene Antworten.
Lagerspannung oder auch nicht, man kann eine Wissenschaft daraus machen.
Ich gehe das Ganze ziemlich entspannt an.
Wenn ich von Akkus schreibe, dann meine ich meine Lipos.
Vor dem nächsten Flug werden die Akkus geladen und haben dann noch ca 30% Kappazität drin. Natürlich nach dem Flug.
Manchmal kommt es auch vor, dass ich mit vollen Akkus wieder Heim fahre, weil es nicht gepasst hat.
Ich habe meine Akkus noch nie auf Lagerspannung eingelagert (sie waren auch nie unter 23%), und keinerlei Probleme fest gestellt.
Teilweise sind Akkus dabei, die sind 4 Jahre und Älter, kaum oder gar nicht gebläht und haben fast keinen Zellenunterschied.
Ich muss dazu sagen, dass ich mittlerweile Hauptsächlich Gens Ace oder SLS Akkus verwende.
Der SLS-Akku unterscheidet sich zu Anderen, dass er die 100%ige Leistung bis zum Schluss abgibt, und nicht schwächer wird.
Daher ist es extrem wichtig, dass man für jedes Modell die Motorlaufzeit ermittelt, damit keine Tiefentladung statt findet.
Ich ermittle die Motorlaufzeit bei mittlerem Wind, so dass ich noch 30% Restkappazität habe, und diesen Wert programmiere ich dann im Sender.
Wobei ich keine Kompromisse eingehe, ist die Aufbewahrung der Akkus.
Diese sind, nach Größe sortiert, in hitzebeständigen Dokumentenkoffern untergebracht.
Diese Koffer halten 30 Minuten lang Themperaturen von ca. 840 Grad aus.
Einfach bei Google Dokumentenkoffer feuerfest eingeben, und Ihr habt einige Ergebnisse.
Meine haben 39,-€ incl. Versand gekostet, und dass ist es mir Wert um die Sicherheit zu haben falls doch mal was ist.
Besonders da die Akkus in der Wohnung sind.
Mir ist noch niemals ein Lipo hochgegangen oder hat sich selbst entzündet. Nicht mal bei einer Stecklandung wo der Akku extremst verformt wurde.
Aber wie Jeder weiss, der Teufel ist ein Eichhörnle.
Am 04.05.2020 habe ich neue Fotos von meinen Koffern / Akkus gemacht, um den Istzustand darzustellen.
Hier mal ein paar Fotos:
Servobrett:
Was ich lapidar als Servobrett bezeichne, ist eine Programmierhilfe aus "alten" Servos hergestellt.
Wenn man nicht gerade bei einem neuen Modell die Einstellungen im Sender kopiert, dann bleibt einem nichts anderes übrig als den Sender bei aufgebautem Modell zu Programmieren.
Was teilweise ganz schön lästig ist, da ja einiges an Platz gebraucht wird.
Daher habe ich mir mein Servobrett gebastelt.
So kann ich im Vorfeld die Grundeinstellungen am Sender programmieren ohne ein Modell aufzubauen.
Ganz geschickt ist es wenn, man verschiedene Flugphasen und Landeklappen mit Ausfahrzeiten programmieren möchte.
Man kann auch rumexperimentieren ohne das man Angst haben muss, dass am Modell sich die Gestänge verbiegen bzw. im Weg sind.
Updatebrett:
Dieses Updatebrett ist für alle die wie ich das Hottsysthem benutzen bestimmt ziemlich hilfreich.
Ich werde nicht alle Schritte zum Updaten erklären, denn dass wisst Ihr ja eh schon.
Wenn man wie ich im das Graupner Upgrade Studio verwendet, dann muss man ziemlich fix den Empfänger mit der Stromquelle verbinden.
Meistens ist man nicht schnell genug und das Upgrade fängt an zu meckern, so dass man von Vorne anfangen kann.
Genauso wenn man das Upgrade erfolgreich aufgespielt hat, muss man danach den Empfänger initiallisieren.
Also Stromqulle ran und gleichzeitig Taste am Empfänger drücken.
Wie heist es doch so schön?
Man darf faul sein aber nicht doof.
Daher mein Updatebrett.
Schwerpunktbestimmung Doppeldecker:
Wem ist es noch nicht so ergangen, man kauft sich einen Baukasten oder ein gebrauchtes Modell, und was fehlt, die Angabe vom Schwerpunkt.
Manch einer traut sich auch gar nicht einen Doppeldecker grad wegen diesem Manko zu kaufen.
Es gibt eine ganz simple Methode um den Schwerpunkt heraus zu finden.
Man legt das Modell mit Abschluss Flügelvorderkante auf einen Tisch.
Damit es genau abschließt, kann man eine Schnur am Flügel befestigen mit einem Gewicht unten dran.
So haben wir ein Lot, siehe Pfeil im Foto.
Dann messen wir die Flächentiefe von der oberen Fläche und teilen es durch drei. Diesen Wert markieren wir uns als Position 1.
Das gleiche machen wir mit der unteren Fläche und markieren es als Position 2.
Jetzt nur noch die Mitte zwischen 1 und 2 messen, und voila, wir haben den Schwerpunkt.
Dieser Schwerpunkt ist für den Erstflug zu nehmen, damit ist man ohne großartige Überraschungen auf der sicheren Seite.
Auswuchten von Propellern:
Ob Flugzeug oder Helikopter, es ist für einen exakten Rundlauf des Antriebes entscheidend, dass die Propeller ausgewuchtet sind.
Für meine Flugzeuge verwende ich überwiegend Propeller von Aeronaut die CamCarbon, und von Menz die Holzpropeller.
Diese Anbieter haben bis jetzt immer sehr gute Qualität geliefert.
Um einen Propeller auszuwuchten bedarf es eines Auswuchtgerätes ( siehe Fotos ), bzw es ist nichts anderes wie eine Art Wasserwaage.
Der Propeller wird eingespannt und auf die Vorrichtung waaagerecht gelegt.
Wenn er jetzt zu einer Seite kippt, dann muss die andere Seite gewichtsmäßig ausgeglichen werden.
das macht man am besten mit Klarlackspray.
Ich verwende mattes Spray.
Die leichtere Propellerseite aus ca 30cm Entfernung leicht ansprühen, kurz trocknen lassen und dann auf die Vorrichtung legen.
Sollte der Propeller nicht in der Waage sein, einfach wiederholen.
Zugentlastung MPX Stecker:
Wer kennt es nicht, da hat man mühsam die Kabel an die MPX-Stecker und Buchsen gelötet und damit sie nicht so schlaff dahinter baumeln, und abknicken, hat man mit Heißkleber das Ganze eingeschmiert.
Hat gehalten, sah nur nicht so prickelnd aus.
Ich habe mir deswegen eine Form dafür gekauft.
Sie besteht aus PTFE Teflon. Dieses Material verhindert das der Heißkleber an der Form klebt. Bei Formen aus Aluminium muss man gegebenenfalls ein Trennmittel vorher auftragen.
Da meine MPX Alpina blaue Dekoaufkleber hat, habe ich mich entschlossen blauen Heißkleber zu verwenden.
Praktischerweise hat Bosch diese als 7mm Sticks verschiedenfarbig im Angebot.
Als erstes wird der vormals aufgetragene Heißkleber samt der Isolierungen an beiden Steckern entfernt.
Auf den nachfolgenden Fotos seht ihr meinen ersten und zweiten Versuch überhaupt, und es ist OK geworden.
Dann legt man den Stecker in die Form und verschließt sie mit den 4 Schrauben.
Beim großen Loch in der Mitte der Form wird die jetzt vorgeheizte Klebepistole draufgedrückt, und der Kleber wird reingepresst.
Solange, bis er zu den Lüftungslöchern austritt.
Beim ersten Versuch habe ich zuwenig reingefüllt, beim zweiten Versuch hat es gut geklappt.
Nach 2 Minuten kann man die Schrauben entfernen und die Form auseinander ziehen.
Jetzt überstehendes Material abschneiden, und fertig.
Also mir gefällt das Ergebnis.
Schleifvlies:
Wer hat das nicht auch schon mal erlebt, da kauft man sich ein bespanntes Modell und die Folie glänzt so stark, was gar nicht zum Modell passt.
Besonders bei "antiken" Flugzeugen wie Doppeldecker, die ja im Original meistens mit Gewebe/Tuch bespannt waren, sieht eine glänzende Oberfläche nicht gerade prickelnd aus.
Jetzt gibt es die Möglichkeit die Folie zu entfernen und das Modell mit Bspw. Oratex zu Bespannen, oder man geht den einfachen Weg und nimmt Schleifvlies.
Ich habe mich für das Vlies aus Kunststoff entschieden.
Angewendet wird es folgendermaßen:
Immer nur mit sanftem/mittleren Druck in einer Richtung von Vorderkannte nach Hinten das Vlies bewegen.
Niemals kreisende oder hin und her Bewegungen machen.
Mit der Zeit erhält man eine mattere Oberfläche ohne die Folie zu Beschädigen.
Kleiner positiver Nebeneffekt ist, dass die Folie jetzt aufgeraut ist und etwas besserer Auftrieb herrscht.
Klaro gibt es auch einen Nachteil:
Wenn man Nahe genug an das Modell ran geht, sieht man die Schleifspuren.
Aber aus maximal 1m Entfernung sieht man nichts, nur dass es matter geworden ist.
Am besten erstmal an einem Folienrest ausprobieren.
Gorilla Glue:
Was ist Gorilla Glue?
Ein Kleber der für fast alle Materialien geeignet ist.
Früher gab es von Multiplex den Beli-Zell Kleber, der Aufschäumte.
Genauso schäumt Gorilla Glue auch auf, nur ist die Verklebeung wesentlich besser.
Ich habe damit schon viele Schaumteile oder Holzteile damit verklebt.
Auch um Spanten nachträglich zu Sichern, eignet es sich hervorragend.
Oder man macht bei Styroflächen Kabelkanäle und füllt sie nach einlegen der Kabel mit Gorilla Glue wieder auf.
Ein paar Beispiele mit der Anwendung zeigen die Fotos.
Wo Licht ist, ist auch Schatten :-(
Jedesmal wenn man die Flasche öffnet, kommt ja Sauerstoff an den Kleber.
Und wenn man ihn nicht innerhalb eines Monats verbraucht, dann trocknet er aus bzw. durch die Reaktion mit der Luft schäumt er auf.
Anschluss Brushlessregler:
Bei einem 1-Motorigen Flugzeug ist es ganz klar, man steck das Servokabel vom Regler in den entsprechenden Steckplatz des Empfängers.
Bei Graupner ist das Steckplatz bzw. Kanal 1.
Was muss man bei mehrmotorigen Flugzeugen beachten ?
Jeder Brushlessmotor braucht einen eigenen Regler.
Sofern man kein externes BEC verwendet, werden Regler mit BEC verwendet.
Was macht das BEC?
Es versorgt den Empfänger mit Strom, der vom Akku durch den Regler geleitet wird.
Wenn man jetzt ein mehrmotoriges Flugzeug hat, und man alle Regler über Y-Kabel in den Empfänger stecken möchte, würde man ja entsprechend viele Stromquellen in einen Steckplatz leiten.
(Es gibt Hersteller von teuren Reglern wie Bspw. YGE, die vermerken in ihrer Anleitung, dass man bei manch ihrer Regler das Pluskabel nicht abklemmen muss, da sie keine Spannungsschwankungen haben, aber bei den meisten sollte man es wie beschrieben machen. Schon zur eigenen Sicherheit.)
Bspw. bei meiner ehemaligen Robbe Dash 7 sind es 4 Motoren mit 4 Reglern. Ergo hätte man 4x BEC Strom der auf einen Steckplatz zusammen gefasst wird.
Eigentlich währe es nicht schlimm, da sich die Spannung nicht vervierfacht, sondern gleich bleibt bei Bspw. 4,8V.
Da sich ja jetzt 4x 4,8V auf den Weg zum Steckplatz machen, kann es ein Gerangel geben und es entsteht Durcheinander.
Das sind die Spannungsschwankungen. Die können bewirken, dass sich ein oder mehrere Regler verabschieden, weil sie aus dem Tritt kommen.
(Das währe nicht so witzig wenn plötzlich bei einer Mehrmotorigen ein oder mehrere Motoren ausfallen oder unterschiedlich laufen würden.)
Um das zu verhindern wird bei einem Regler das Servokabel so gelasssen wie es ist, und bei dem Anderen / den Anderen die Plusleitung aus dem Stecker entfernt.
Beispiele:
Bei einer 2-Motorigen sind es 2 Regler, davon einer komplet, der Andere ohne Plusleitung.
Bei einer 3 Motorigen sind es 3 Regler, davon einer Komplett, die anderen 2 ohne die Plusleitung.
Usw.
Dann werden die Servokabel mit entsprechend vielen Y-Kabeln zusammengefügt, bis nur noch ein Steckplatz übrig ist.
Und der kommt in den Empfänger.
Auf dem folgenden Foto habe ich es anhand von meiner 4-Motorigen Dash 7 nochmals erklärt.
Die gelben Pfeile symbolisieren die getrennten Ausgänge, der rote Pfeil den kompletten Ausgang.
Ganz wichtig:
Bevor man die Motoren mit dem / den Y-Kabeln zusammen steckt, muss man jeden einzelnen Motor mit dem jeweiligen Regler programmieren bzw. die korrekte Laufrichtung einstellen.
Das wird gemacht bevor man das Pluskabel entfernt.
Also beim Beispiel von meiner 4-Motorigen:
Jede Motor- Reglereinheit einzeln bzw. nacheinander am Empfänger anschließen, programmieren, danach wenn alles Ok ist das Pluskabel entfernen.
Erst jetzt alle Motoren mittels Y-kabel verbinden.
Jetzt kann man einen Test der gesamten Einheit durchführen.